Rommes Gruppe Innovation, Technology Entrepreneurship & Marketing (ITEM) bietet fast alle an der TU/e verfügbaren Entrepreneurship-Ausbildungen an. „Wir legen Wert darauf, dass Unternehmertum mehr ist, als ein neues Unternehmen zu gründen. Es geht darum, neue Ideen zu entwickeln, mit ihnen zukunftsweisende Schritte zu gehen, mutig genug zu sein, Risiken einzugehen, aus Fehlern zu lernen, Hartnäckigkeit. All das gehört zur unternehmerischen Denkweise.“
Herausforderungsbasiertes Lernen als Bildungsform ist nach Rommes Meinung perfekt geeignet, um Studenten mit Unternehmertum vertraut zu machen. Zudem hätte man diese vor allem im TU/e Innovation Space angebotene und zunehmend auch in den Fachbereichen verankerte Form der Ausbildung ohne weiteres als unternehmerisches Lernen bezeichnen können.
„Uns ist es wichtig, dass die Studierenden an der Universität Unternehmen und Unternehmertum kennenlernen, sich mit den Problemen der Unternehmen auseinandersetzen, mit dem Gefühl, dass jede Stunde, jeder Tag zählt. Dass es im Geschäftsleben sinnvoller ist, jemanden so schnell wie möglich an einem halb definierten Problem arbeiten zu lassen, als zwei Jahre zu warten, nur um von einem Konkurrenten aus Asien überholt zu werden, der sofort angefangen hat.“
„Herausforderungsbasiertes Lernen ist arbeitsintensiv; Studierende arbeiten in kleinen multidisziplinären Gruppen an Fällen aus der Industrie. Es ist praktisch, erfordert viel Coaching. Wir müssen diesen Unternehmergeist in der gesamten Universität verbreiten, aber wir müssen nicht unsere gesamte Ausbildung in diese Form bringen. Unser Ziel ist es, alle Studierenden während ihrer Studienlaufbahn ein paar Mal damit vertraut zu machen, damit sie besser auf die Art der Arbeit vorbereitet sind, die ihnen nach dem Abschluss bevorsteht.“
Das Tor
Seit Januar dieses Jahres steht das Gate Jungunternehmern zur praktischen Unterstützung des Unternehmertums offen. Dieser benutzerfreundliche One-Stop-Shop bietet Zugriff auf jede Art von Know-how, die ein Techno-Starter benötigt. Von Menschen, die noch ihre Möglichkeiten ausloten, bis hin zu bereits mit Kunden gesegneten Startups, erhalten die Nutzer des Gate Hilfestellung und Informationen zu Patenten, Räumlichkeiten, Pitching-Ideen und Coaching sowie Hilfe bei der Finanzierung. The Gate greift auf die Expertise von Unternehmen aus der Brainport-Region zurück.
„Traditionell wurden Erfindungen und Startups, die innerhalb der TU/e entstanden, ziemlich schnell in einen der großen multinationalen Konzerne und andere Unternehmen in der Region integriert. Wenn wir unser eigenes Profil als Inkubator für neue Geschäftsaktivitäten schärfen wollen, müssen wir den mutigen Schritt wagen, unsere jungen Unternehmen länger unabhängig zu halten“, glaubt Romme. Um dies zu erleichtern, ist die TU/e Teil des European Institute of Innovation and Technology (EIT), das Unternehmern, Innovatoren und Studenten in Europa Unterstützung und Finanzierung anbieten kann. „Die EIT-Mitglieder sind auch wichtige Akteure mit beträchtlichen Ressourcen, die sie für Innovationen aufwenden können.“ Unternehmen, Forschungszentren und Universitäten sind in den Wissens- und Innovationsgemeinschaften des EIT vereint.
Entwicklungsphasen
Ganz nach dem Motto „Wo Innovation beginnt“ liegt der Schwerpunkt der universitären Wirtschaftsförderung auf Startups. Romme setzt seinen Lehrhut auf: „Innerhalb der neun Technology Readiness Levels, mit denen die Industrie die Entwicklungsphase einer neuen Technologie (und damit eines Startups, das eine bestimmte Technologie kommerzialisiert) beurteilt, arbeiten wir vor allem auf den Levels 1 und 2. Wir sind gut in der Inkubationsphase neuer Technologien. Je höher die TRL-Stufe, desto näher sind Sie der Markteinführung Ihrer Innovation. In den ersten beiden Phasen haben Sie Teams, die die akademische Phase bereits verlassen haben und das Potenzial zur Verwertung ihrer Erfindung erkunden. Bis zum Erreichen der Phasen 3 und 4 (experimenteller Proof of Concept, Hrsg.) müssen sie den Campus verlassen haben, da sie unseren Betreuungseinrichtungen entwachsen sind. Wir können hier auf dem Campus keine Fabrik bauen.“